Die Halqa als Urform des Theaters Die Halqa könnte man als eine sehr archaische Form des Theaters bezeichnen: |
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Zuschauer einer Halqa | ||||
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Fkih Soussi - beantwortet Fragen zum Koran | ||||
Die teilweise sehr alten Muster und Stoffe, die in die Geschichten eingewoben sind, vermitteln einen Einblick in die kollektive Seele des Maghreb, über Wertvorstellungen und moralische Haltungen, deren Andersartigkeit — beispielsweise in Fragen der Geschlechterrolle — ein Lehrstück über die Relativität und die historische Wandelbarkeit kultureller und ethischer Standards ist. |
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Der “Einäugige” - Halqa der Tqitikat - traditionelle Improvisationsmusik | ||||
Die Künste dieser virtuosen, wort- und gestenreichen Gaukler sind im Verschwinden begriffen. Der Platz Djemaa hat sich in den letzten fünf Jahren rapide verändert. Neben den Internet-Cafés machen sich Teestuben und Cafés breit, die mit überdimensionalen Bildschirmen ausgestattet sind, auf denen Holly- und Bollywood-Filme zum Preis eines Getränks gezeigt werden. Das Schwarzmarktgeschäft mit selbstgebrannten DVDs aus aller Welt, ist endemisch geworden. |
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Halqa der „Ulad Sidi Hamad ua Mouss“ - Akrobaten | ||||
Angesichts der blendenden Faszination, die von den elektronischen Medien ausgeht und der scheinbar mühelosen Verfügbarkeit und dem passiven Genuss globaler Spektakel, haben es die Gaukler, die Akrobaten, Tänzer, Zauberer und Geschichtenerzähler nicht leicht. |
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Ahmed Buschama, Geschichtenerzähler - genannt: „Der Berber“ | ||||
Es gibt heute nur noch sehr wenige Geschichtenerzähler, die die ganze Kunst, das riesige Repertoire an überlieferten Stoffen beherrschen. Die meisten von ihnen befinden sich schon in fortgeschrittenem Alter und es gibt fast keinen Nachwuchs, der diese Kunst erlernen will. Grund dafür sind vor allem die schlechten Zukunftsperspektiven für diese wahren „Freiberufler“. |